Ratgeber
Trauerfeier & Handy
In einer Welt, die ständig mit Geräuschen und Ablenkungen gefüllt ist, gibt es Momente, in denen wir innehalten und respektvoll sein sollten. Eine Trauerfeier ist genauso ein Moment.
Es ist unhöflich, wenn während einer solchen Zeremonie Handys klingeln oder ständig vibrieren, weil Nachrichten signalisiert werden. Der Klang eines Handys kann nicht nur den Ablauf der Feier stören, sondern auch die Trauer der Anwesenden verletzen.
Daher empfehlen wir dringend, Ihr Handy für die Dauer der Feier auszuschalten. Lassen Sie uns gemeinsam diesen besonderen Moment des Gedenkens in einem ruhigen und respektvollen Rahmen erleben. Es ist eine kleine Geste, die viel bedeutet. Denken Sie daran: Respekt beginnt mit Rücksichtnahme.
Neue Medien
Man sagt ja "geteiltes Leid ist halbes Leid", aber was ist mit geteilter Trauer? Statt nur in der Zeitung können wir jetzt auch auf Facebook Traueranzeigen, Danksagungen oder Jahrgedächtnisse teilen und uns gegenseitig kondolieren. Dank Facebook haben wir jetzt die Möglichkeit, Traueranzeigen bekannt zu geben und Danksagungen nach einer Beerdigung öffentlich zu machen - so erreichen wir nicht nur unsere engsten Angehörigen, sondern auch all jene, denen der Verstorbene viel bedeutet hat. Ein schön gestaltetes Bild und ein besonderer Text spenden Trost für alle in schweren Zeiten.
Vorsorgevollmacht
In einer Vorsorgevollmacht legen Sie fest, welche andere Person in welchem Umfang Aufgaben für Sie erledigen darf. Und zwar für den Fall, dass Sie bedingt durch Unfall oder Krankheit keine eigenen Entscheidungen mehr treffen können. Die Vorsorgevollmacht wird oft im Vorfeld eines gerichtlichen Betreuungsverfahrens – früher Entmündigung genannt – gesehen. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht eine wildfremde Person als Betreuer vom Gericht eingesetzt wird, sondern eine Person aus dem engeren Kreis der zu betreuenden Person. Betreuungsvollmacht zur Vermeidung einer gesetzlichen Betreuung.
Patientenverfügung
Mit einer schriftlichen Patientenverfügung können Patientinnen und Patienten für den Fall ihrer Einwilligungsunfähigkeit in medizinischen Angelegenheiten vorsorglich festlegen, dass in einer bestimmten Situation bestimmte medizinische Maßnahmen durchzuführen oder zu unterlassen sind. So können etwa Wünsche zu noch nicht unmittelbar bevorstehenden Untersuchungen des Gesundheitszustands, Heilbehandlungen oder ärztlichen Eingriffen festgelegt werden. Damit wird sichergestellt, dass der Patientenwille umgesetzt wird, auch wenn er in der aktuellen Situation nicht mehr geäußert werden kann.
Jede einwilligungsfähige volljährige Person kann eine Patientenverfügung verfassen, die sie jederzeit formlos widerrufen kann.
Dokumente zusammenhalten
Wenn ein Angehöriger gestorben ist, gibt es einige wichtige Dokumente im Todesfall, die Sie bereithalten sollten, damit alle bürokratischen Angelegenheiten schnell und reibungslos erledigt werden können. Das übernehmen wir selbstverständlich gerne für Sie, wenn Sie das wünschen.
- Personalausweis des Verstorbenen
- Heiratsurkunde / Familienbuch / wenn verwitwet auch die Sterbeurkunde des Ehepartners oder den entsprechenden Sterbeeintrag im Familienbuch
- Scheidungsurkunde / Rechtskräftiges Scheidungsurteil (optional)
- Versichertenkarte der jeweiligen Krankenkasse
- Rentenversicherungsnummer
- Versicherungsunterlagen zur Abmeldung (Sterbegeldversicherung, Lebens-versicherung, Unfallversicherung…)
- Graburkunde (falls vorhanden)
Testament
Mit einem Testament können Sie unter anderem regeln, was mit Ihrem Vermögen und Ihrem Eigentum nach Ihrem Tod passieren soll. Wenn Sie keine Regelung treffen, dann greift nach einem Todesfall die gesetzliche Erbfolge, deren Bestimmungen viele Menschen gar nicht kennen. Wenn Sie ein Testament verfassen, sorgen Sie schon zu Lebzeiten für Klarheit und regeln die Dinge in Ihrem Sinne. Oft können Sie mit einer schriftlichen Regelung auch helfen, späteren Streit unter den Erben zu vermeiden. Jeder, der testierfähig ist, kann ein Testament errichten. Die Testamentseröffnung geschieht wenige Wochen nach dem Todesfall. Lesen Sie in diesem Artikel, was Sie außerdem noch wissen sollten. Mehr dazu
Trauer verstehen: Ein Weg durch die tiefe Betroffenheit und die Heilung des Herzens
In diesem Blogartikel wird die komplexe Natur der Trauer und die tiefe Betroffenheit, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt, beleuchtet. Es werden die Phasen der Trauer nach Elisabeth Kübler-Ross vorgestellt und individuelle Bewältigungsstrategien aufgezeigt, um den Schmerz zu verarbeiten. Zudem wird auf die körperlichen und psychischen Auswirkungen der Trauer eingegangen und betont, wie wichtig Unterstützung durch Angehörige und professionelle Hilfe ist. Abschließend werden Rituale und Selbstfürsorge als essentielle Elemente im Heilungsprozess hervorgehoben.
Wie geht man mit der tiefen Betroffenheit um, die der Verlust eines geliebten Menschen mit sich bringt? In diesem Beitrag werden wir die komplexe Natur der Trauer beleuchten und aufzeigen, wie sie sich in verschiedenen Lebenssituationen manifestiert. Sie werden erfahren, welche Phasen der Trauer existieren und wie individuelle Bewältigungsstrategien Ihnen helfen können, Ihren eigenen Weg durch den Schmerz zu finden. Darüber hinaus werden wir die Auswirkungen von Trauer auf Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden untersuchen und Ihnen wertvolle Tipps geben, wie Freunde, Familie und professionelle Hilfe Sie unterstützen können. Am Ende dieser Reise erwarten Sie neue Perspektiven und Wege zur Heilung, die Ihnen helfen, das Licht nach der Dunkelheit wiederzufinden.
Trauer verstehen -
Die Trauer ist ein komplexer emotionaler Zustand, der viele Facetten umfasst. Sie kann sich in unterschiedlichen Lebenssituationen auf vielfältige Weise zeigen und ist oft von intensiven Gefühlen begleitet. Der Verlust eines geliebten Menschen trifft uns nicht nur emotional, sondern beeinflusst auch unser tägliches Leben und unser Wohlbefinden. Trauer kann sich in Form von Traurigkeit, Wut, Schuld oder sogar Erleichterung äußern, je nach der Beziehung zu dem Verstorbenen und den Umständen des Verlustes. Es ist wichtig zu erkennen, dass diese Emotionen ganz normal sind und Teil eines natürlichen Trauerprozesses darstellen. In vielen Fällen kann die Trauer auch körperliche Symptome hervorrufen, wie Müdigkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit. Diese körperlichen Reaktionen sind nicht zu unterschätzen, da sie das emotionale Erleben verstärken können.
Die Natur der Trauer -
Trauer ist mehr als nur ein Gefühl; sie ist ein tiefgreifender Prozess, der Zeit und Raum benötigt. Jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise, mit Verlust umzugehen, was die Komplexität der Trauer zusätzlich erhöht. Während einige Menschen in der Stille trauern und ihre Gedanken für sich behalten, suchen andere aktiv den Austausch mit Freunden oder Familie. Es ist wichtig zu verstehen, dass es kein „richtig“ oder „falsch“ im Umgang mit Trauer gibt. Vielmehr ist es entscheidend, die eigenen Emotionen zu akzeptieren und sich selbst die Zeit zu geben, die man braucht, um den Schmerz zu verarbeiten. Die Trauer kann auch in Wellen kommen; manchmal fühlt man sich stark und bereit, das Leben weiterzuleben, während man zu anderen Zeiten von überwältigenden Gefühlen erdrückt wird.
Die Phasen der Trauer -
Die Phasen der Trauer sind ein hilfreiches Modell, um den eigenen Prozess zu verstehen. Dieses Konzept wurde von Elisabeth Kübler-Ross entwickelt und beschreibt fünf zentrale Phasen: Leugnung, Zorn, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Diese Phasen müssen nicht linear durchlaufen werden; vielmehr können sie sich überschneiden oder wiederholt auftreten. In der Phase der Leugnung kann es schwierig sein, die Realität des Verlustes anzunehmen. Der Zorn hingegen kann sich gegen den Verstorbenen selbst richten oder gegen andere Menschen und sogar gegen das Schicksal. Das Verhandeln beinhaltet oft den Wunsch, Dinge rückgängig zu machen oder den Verlust abzuwenden. In der depressiven Phase wird die Schwere des Verlustes oft am deutlichsten spürbar, während die Akzeptanz schließlich einen Weg eröffnet, mit dem Verlust zu leben und neue Perspektiven zu finden.
Die Bedeutung von Ritualen -
Rituale haben eine lange Tradition in vielen Kulturen und Religionen. Sie dienen dazu, einen Übergang zu markieren und die Gemeinschaft um den Trauernden zu versammeln. Ein einfaches Beispiel ist das Anzünden einer Kerze in Gedenken an den Verstorbenen. Dieses Ritual kann eine tiefere Verbindung zur Person herstellen und Raum für Reflexion bieten. Es ist ein symbolischer Akt, der sowohl für den Trauernden als auch für die Angehörigen eine Quelle des Trostes darstellen kann. Durch solche Rituale wird das Gefühl der Verbundenheit gestärkt, und die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit können in einem liebevollen Licht betrachtet werden.
Darüber hinaus können Rituale helfen, den Schmerz des Verlustes zu verarbeiten. Sie bieten eine Möglichkeit, Emotionen auszudrücken, die oft schwer in Worte zu fassen sind.